MRT
Die MRT wird in der Abdominaldiagnostik zur näheren Charakterisierung von unklaren Befunden aus anderen bildgebenden Verfahren (CT, Ultraschall) eingesetzt. Bei einigen Fragestellungen ist die MRT der CT deutlich überlegen und sollte primär zum Einsatz kommen. Auch bei jungen Patienten hat sich die MRT auf Grund der fehlenden Strahlenbelastung bewährt. In der Thoraxdiagnostik hat die MRT nur ein begrenztes Einsatzgebiet.
primärer Einsatz:
- Darstellung der Gallengänge und des Pancreasganges (MRCP)
- Darstellung der Prostata, Nachweis des Prostatakarzinoms
- prätherapeutische Stadieneinteilung des Zerivixkarzinoms
- Diagnostik und Ausbreitung von perianalen Fisteln und Abszessen
CT
Bestes Verfahren zur Darstellung des belüfteten Lungenparenchyms. Bevorzugte Technik: MSCT mit Dünnschichtrekonstruktion im Lungenfenster (beinhaltet HRCT). Methode der Wahl zur Darstellung des Tracheobronchialsystems (MSCT). In der Diagnostik der abdominellen Organe primäres Verfahren zur Abklärung pathologischer Befunde bei schneller Verfügbarkeit.
Thorax
- Differentialdiagnose des intrapulmonalen Rundherdes
- Staging / Verlaufskontrollen bei Bronchialkarzinom
- Pulmonale AV-Malformation
- Lungenarterienembolie
- Unspezifische Pneumonien, Nachweis kleinster Infiltrate bei klinischer Relevanz
- Spezifische Pneumonien: Nachweis von Verkalkungen, Lymphadenopathie, Narben, Kavernen
- Sarkoidose: Nachweis bei atypischem Röntgenbefund oder atypischer Klinik, Stadieneinteilung,Therapiekontrolle.
- Idiopathische interstitielle Pneumonien/Lungenfibrosen/Pneumokoniosen
- Frühdiagnose und Klassifizierung (HRCT) von Bronchiektasen, Nachweis von Komplikationen
- primäres Ausschlussverfahren für intrapulmonale Metastasen
- Frühdiagnose der Lymphangiosis carcinomatosa
- Weiterführende Diagnostik bei Pleuraerkrankungen: DD Schwarte/Mesotheliom. Erguss: Exsudat, Transsudat, Empyem, Hämatothorax.
- Rippen-/Thoraxwandinfiltration bei Malignomen
- Thoraxtrauma: Rippen-/Sternumfrakturen, Mediastinalemphysem, Pneumothorax, Gefäßverletzungen, Hämothorax.
Abdomen
- stumpes Bauchtrauma zum Ausschluß einer Organruptur
- Abklärung akuter abdomineller Schmerzustände (Abszess, Perforation, Divertikulitis, Gefäßverschluß)
- Staginguntersuchung, Metastasen, Lymphome
- Abklärung unklarer Läsionen der Leber: DD Zyste, Hämangiom, HCC, CCC, Metastase, FNH
- diffuse Lebererkrankungen: Steatose, Zirrhose
- Cholelithiasis und entzündliche Gallenblasenerkrankungen
- Gallenblasen/ Gallengangskarzinom
- solide Milzläsionen, diffuse Milzerkrankungen
- Differentialdiagnose zystischer Pankreasläsionen
- Ausbreitung/ Infiltration bei Pankreaskarzinom
- Darstellung und Quantifizierung der Pankreatitis, Visualisierung von Komplikationen (Nekrosen, Exsudationen, Pseudozysten)
- Ausdehnung Magen/ Darmtumoren, Metastasierung
- Beurteilung entzündlicher/ infektiöser Darmerkrankungen (extraluminale Ausbreitung), Ausschluß von Abszedierungen, Fisteln, Stenosierungen
- Nebennierenerkrankungen (Cushing/ Conn- Syndrom, Phäochromozytom, NN-metastasen)
- Quantifizierung tumoröser Veränderungen der Nieren (Angiomyolipom, Adenom, Nephroblastom, Nierenzellkarzinom, Nierenbeckenkarzinom, Lymphom, Metastase)
- zystische Nierenerkrankungen (unkomplizierte Zyste, Zystenniere, Echinokokkuszyste, Zystadenom)
- kongenitale Anomalien der Nieren (Hypopasie, Agenesie, Doppelniere, Hufeisenniere)
- Hydronephrose, Urolithiasis
- diffuse und entzündliche Nierenerkrankungen (Pyelonephritis, intrarenaler Abszess)
- vaskuläre Erkrankungen (Niereninfarkt, Quantifizierung Nierenarterienstenose, Nierenvenenthrombose)
- Nachweis bzw. Ausschluss eines wandüberschreitenden Tumorwachstums der Harnblase
- Differenzialdiagnostik zystischer Ovarialprozesse (Retentionszyste, Ovarialzyste, Dermoid, Zystadenom, Ovarialkarzinom, malignes Teratom, Dysgerminom)
- Einordnung solider beingner und maligner Tumoren des weiblichen Beckens (Uterusmyom, Zervixkarzinom, Endometriumkarzinom)